Die Alp

Grundeigentümerin ist die Alpgenossenschaft Alp Sigel (privatrechtlich). Die Alp hat eine Grösse von 113 ha ist in 6 Alprechte aufgeteilt mit insgesamt 172 Kuhrechten(Stösse). 5 Alprechte gehören Privatpersonen 1 Alprecht dem Kanton Appenzell Innerrhoden. Die Alpzeit beträgt ca. 12 Wochen

Bewirtschaftet wird die Alp von 5 Bauernfamilien (Pächter oder Alprechtsbesitzer). Das Vieh wird gemeinsam gehalten, jedoch von jedem Bauern selber betreut und im eigenen Stall untergebracht.

Die Alp bietet eine zusätzliche Futtergrundlage zum Talbetrieb. Durch die kleinen Betriebsstrukturen im Appenzellerland wird die Arbeit im Tal- und Alpbetrieb von der gleichen Person erledigt. Durch dieses Pendeln können die Familienbetriebe ihre Existenzgrundlage verbessern.

Das Weidegebiet liegt zwischen 1550und 1800 m ü Meer am obersten Teil eines trockenen Südosthanges. Trotz dem beachtlichen Höhenunterschied der Weideflächen ist die Alp nicht anstrengend und auch nicht gefährlich.

An der steil gegen das Schwendetal abfallenden Felswand (Sigelwand) ist ein solider Hag vorhanden. Vom Grat der Alp besteht ein prächtiger Ausblick fast über den ganzen Kanton bis über den Bodensee und Rhein.

Die Weide ist mässig steil, vereinzelt leicht kupiert und gutgrasig. Der obere Teil der Alp ist windexponiert, der untere geschützt. Bekannt ist auch die prächtige Alpenflora, vor allem im Frühling, aber auch während des ganzen Sommers.

Die Wasserversorgung besteht aus Meteorwasser, das in Weihern (Söören) gesammelt wird, sowie aus Reservoirs, die mit Dachwasser gespiesen werden.

Der Alpauftrieb erfolgt über das Brüeltobel, Plattenbödeli und den Chrutzogweg. Das gelebte Brauchtum wird beim Öberefahre ersichtlich, wird doch im Sennehääs und teils mit den Senntumschellen «öberegfahre».